Spandau

Was Sie bei Ihrem Spandau-Besuch auf keinen Fall verpassen sollten

Zitadelle

Die Zitadelle Spandau, die zwischen 1560 und 1594 in italienischer Festungsmanier errichtet wurde, ist ein bedeutendes Baudenkmanal der Renaissance. Die Festungsmauern umschließen auch Reste der mittelalterlichen Burg: den Juliusturm, den ältesten Profanbau Berlins, mit dem von Schinkel gestalteten Zinnenkranz und den Palas, dessen „Gotischer Saal“ heute kulturellen Veranstaltungen dient. In den letzten Jahren hat sich die Zitadelle zu einem lebendigen Anziehungspunkt entwickelt. Hier gibt es Ateliers und Werkstätten, können Kinder und Jugendliche sich künstlerisch entfalten oder die Geschichte ihrer Stadt erforschen.

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Foto: Eduard Frelke

Altstadt Spandau

Die Altstadt bildet das eigentliche Zentrum Spandaus. Hier macht der Einkaufsbummel noch Spaß, weil neben den zahlreichen Geschäften, Restaurants und Freizeiteinrichtungen von dem historischen Ambiente eine besonders reizvolle Stimmung ausgeht. Hier sind noch viele steinerne Zeugen aus mittelalterlicher Zeit vorhanden, wie die St. Nikolai-Kirche, die archäologischen Keller am Reformationsplatz und in der Carl-Schurz-Straße sowie das einzig erhaltene mittelalterliche Bürgerhaus Berlins, das Gotische Haus. Der repräsentative Steinbau mit seinem ansehnlichen Netzrippengewölbe beherbergt eine Dependance des Stadtgeschichtlichen Museums und die Spandau-Information. Das ganze Jahr über findet der Besucher im Erdgeschoss interessante wechselnde Ausstellungen, zu Weihnachten gehört das Haus den Kunsthandwerkern, die ihre Kunst vorführen und Kindern die Möglichkeit bieten, Geschenke selbst herzustellen. Zu dieser Zeit findet der überregional bekannte und von über einer Million Besuchern jährlich erkundete Spandauer Weihnachtsmarkt in der gesamten Altstadt statt. An den Adventswochenenden verwandelt er das gesamte Gebiet zwischen dem Rathaus und der St. Nikolai-Kirche zu einer Weihnachtsstadt. Jede Gasse, jeder Platz entwickelt so seine eigene Stimmung, die die Besucher jedes Jahr erneut nach Spandau zieht.

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Foto: Eduard Frelke

Die Nikolai-Kirche

Wenn in Berlin-Brandenburg jeweils am 31. Oktober der Reformationstag begangen wird, so hat dieses Datum für Berlin-Brandenburg eine doppelte Bedeutung. Am Allerheiligentag 1539 erhielt Kurfürst Joachim II. durch den Bischof von Brandenburg, Matthias von Jagow, das Abendmahl in beiderlei Gestalt, nach herkömmlicher und nach lutherischer Art. Damit wurde das Land protestantisch. Die mit elf Altären und kostbaren Meßstiftungen ausgestattete Nikolal-Kirche war die schönste und größte der Mark. Die Säkularisierung überstand das älteste liturgische Ausstattungsstück, der Taufstein aus dem Jahr 1398. Die gotische „Spandauer Madonna“ von 1290 in der Ribbeck-Kapelle ist leider nur eine Nachbildung des Originals, das sich im Märkischen Museum befindet. Das Original wurde vermutlich vom dem gleichen unbekannten Künstler geschaffen, dem auch die Madonnenfigur im Magdeburger Dom zugesprochen wird. Der Altar wurde 1582 vom Baumeister der Zitadelle, Rochus Guerini Graf zu Lynar und seiner Gattin Anne gestiftet. 1996 wurde die neue Orgel, die sich an die Bauweise des Gottfried-Silbermann-Gesellen Joachim Wagner anlehnt, eingeweiht. Mit St. Marien und St. Nikolai in Berlin Mitte gehört die Spandauer Nikolai Kirche zu den ältesten Stadtkirchen Berlins.

Kolk

Erst im 20. Jahrhundert sind Altstadt und Kolk durch die Straße Am Juliusturm auseinandergerissen worden. Der Kolk oder auch Behnitz ist das älteste Siedlungsgebiet Spandaus. Mit seinen romantischen Gassen, windschiefen Fachwerkhäusern und mit dem Rest der Stadtmauer aus dem 14. Jahrhundert kann man hier noch einen Hauch von Mittelalter spüren. Nicht nur Historiker und Liebhaber schöner Gebäude, auch „Feinschmecker“ kommen aufgrund der vorhandenen Gastronomie auf „ihre Kosten“.

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Foto: Eduard Frelke