Vom 9. bis 16. Mai haben Einwohnerinnen und Einwohner von Asniéres-sur-Seine und Spandau zum dritten Mal gemeinsam am virtuellen Europalauf teilgenommen. Jede und jeder konnte die fünf beziehungsweise zehn Kilometer ganz nach eigenem Zeitplan absolvieren – ob als Jogging-Runde im Park, Radstrecke durch die Stadt oder Inliner-Tour entlang der Spree. (Bericht s. weiter unten.) Bereits Mitte Juni wurden die Urkunden in Asniéres überreicht. Die feierliche Übergabe würdigte die sportlichen Leistungen und unterstrich das Engagement beider Städte, den Partnerschaftsgedanken lebendig zu halten. Am 30. Juni lud Bezirksbürgermeister Frank Bewig die Spandauer Teilnehmenden ins Rathaus ein. In einer herzlichen Zeremonie übergab er die Teilnahmeurkunden und bedankte sich für das Interesse an diesem grenzüberschreitenden Laufevent. „Der virtuelle Europalauf ist ein fabelhaftes Beispiel dafür, wie man den Partnerschaftsgedanken kreativ und digital umsetzen kann. Gerade solche Aktionen zeigen, wie lebendig und vielfältig Städtepartnerschaften gestaltet werden können“, erklärte Frank Bewig in seiner kurzen Dankesrede. Dieses Format verbindet Sport, Solidarität und moderne Kommunikation – ein überzeugendes Modell für künftige Kooperationen.
Der Landkreis Havelland lud am 18. Juni erneut zum traditionellen Sommerempfang in den Garten des Schlosses Ribbeck ein. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich zahlreiche geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Handwerk, Ehrenamt und Kultur, um in entspannter Atmosphäre ins Gespräch zu kommen und den Austausch über kommunale Grenzen hinweg zu pflegen. Was einst als Neujahrsempfang in Semlin begann, hat sich seit drei Jahren in den Sommermonaten als stilvoller Treffpunkt etabliert. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung stand ein ganz besonderes Jubiläum: Zehn Jahre Partnerschaft mit dem nordrhein-westfälischen Kreis Siegen-Wittgenstein sowie dem Berliner Nachbarbezirk Spandau wurden feierlich gewürdigt. Der Bezirk Spandau war vertreten durch Bezirksbürgermeister Frank Bewig. Ihn begleiteten der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins Spandau e.V., Daniel Wrobel, sowie die Vorstandsmitglieder Helga Patzsch-Ludewig und Gaby Schiller. Die Delegation unterstrich mit ihrer Anwesenheit die gelebte Freundschaft zwischen den Regionen und die Bedeutung kommunaler Kooperationen. Der Sommerempfang bot nicht nur Raum für Rückblick und Anerkennung, sondern auch für neue Impulse und Perspektiven. Partnerschaften, so zeigte der Abend, sind kein Selbstzweck, sondern lebendige Brücken zwischen Menschen.
Vom 9. bis 16. Mai fand zum dritten Mal der gemeinsame virtuelle Europalauf der Partnerstädte Asniéres-sur-Seine und Spandau in den Disziplinen Joggen, Wandern, Fahrrad sowie Inliner statt. Hier ein kurzer Eindruck von der Medaillenverleihung in unserer französischen Partnerstadt. Bei uns in Spandau werden die Medaillen Ende des Monats übergeben.
Vom 11. bis 14. Juni besuchte Bürgermeister Volodymyr Moskalenko aus der ukrainischen Stadt Korosten die Stadt Spandau. Begleitet wurde er von seinen Kollegen aus der Bezirksverwaltung – Herrn Ryaboy und Frau Semenenko – sowie vom Leiter der NGO „Rat der Unternehmen von Korosten“ aus Spandau. Der Besuch erfolgte aufgrund eines Beschlusses der BezirksVerodnetenVersammlung (BVV), der die Aufnahme freundschaftlicher Beziehungen zu einer ukrainischen Stadt vorsieht. Bei diesem Anlass unterzeichneten Bezirksbürgermeister Frank Bewig und Bürgermeister Moskalenko gemeinsam ein sogenanntes Memorandum of Understanding (MoU). Ein MoU ist ein schriftliches Dokument, in dem zwei Parteien, häufig im Rahmen internationaler Kooperationen, ihre Absicht zur zukünftigen Zusammenarbeit festhalten. Es definiert die grundlegenden Prinzipien und Zielvorstellungen einer möglichen Partnerschaft, ohne alle Details eines endgültigen, rechtlich bindenden Vertrags zu regeln. Dabei stellt der Besuch einen ersten Schritt in Richtung einer möglichen Städtepartnerschaft dar. Schon im Vorfeld wirkte der Städtepartnerschaftsverein Spandau e.V. unterstützend mit – vertreten durch seinen 1. Vorsitzenden Daniel Wrobel und das Vorstandsmitglied Yael Frankfurt – und beteiligte sich aktiv am Empfang, an den Besichtigungen sowie an der Diskussionsveranstaltung über Ziele, Formen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit. Ausführliche Berichte –> Bezirksamt Spandau –> Bezirksbürgermeister Frank Bewig
Mit Unterstützung des Bürgermeisterbüros und des Städtepartnerschaftsvereins Spandau ist es auch in diesem Jahr gelungen, einer Schülergruppe aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein (hauptsächlich aus der Ludwig-zu-Sayn-Wittgenstein-Schule in Bad Berleburg) in der Zeit vom 1. bis zum 6. Juni ein ansprechendes Programm u.a. mit einem Besuch im Deutschen Bundestag, einer Führung im Olympiastadion, Besichtigung der Zitadelle und einem Sporttag zu bieten. Auf Spandauer Seite sind Schüler des Lily-Braun-Gymnasiums, des Kant-Gymnasiums und der Schule an der Jungfernheide beteiligt. Dieser jährliche Schulsportaustausch findet bereits seit 1990 regelmäßig statt. (Die Partnerschaft zwischen dem Kreis Siegen-Wittgenstein und Spandau besteht sogar schon seit 1952.)
Im Rahmen des Jubiläumsjahres „50 Jahre Kreis Siegen-Wittgenstein“ empfing der Partnerkreis Frank Bewig, den Bezirksbürgermeister von Spandau, sowie Daniel Wrobel, den Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins Spandau e.V.. Begrüßt wurden sie von Landrat Andreas Müller im Kreishaus. In einer kurzen Ansprache hob er hervor, dass die durch gegenseitige Besuche und die kulturellen Veranstaltungen bekräftigte Partnerschaft (seit 1952) sich in einem gestärkten Gemeinschaftsgefühl, einem intensiven kulturellen Austausch sowie einer nachhaltigen Pflege des gemeinsamen kulturellen Erbes widerspiegelt. So wird deutlich, wie stark beide Regionen durch ihre langjährige Zusammenarbeit und echte Freundschaft miteinander verbunden sind. Highlight des Tages war die Fahrt mit dem Hübbelbummler – einem historischen Doppeldeckerbus – zur Festveranstaltung im Zelttheater am Giller. Nach dem feierlichen Eintrag ins Goldene Buch des Kreises fand die mitreißende Uraufführung des eigens für dieses Jubiläum komponierten Musicals „50 Jahre Siegen-Wittgenstein – Das Beste aus zwei Welten“ von Dieter und Paul Falk statt.
Besuch der französischen Partnerstadt Asnières-sur-Seine vom 28. Mai bis 1. Juni
Tag 1 – Mittwoch, 28. Mai: Mit dem ICE ging es über Karlsruhe pünktlich zum Gare de l’Est im Osten von Paris. Dort erwartete uns bereits Carole Belinga vom dortigen Partnerschaftsverein, um uns durch das Gewirr von Menschenmassen über zahlreiche Rolltreppen sowie Metrotunnel sicher zu unserem Hotel in Asnières zu bringen. Unterwegs gab es viele kleine Durchgangsschleusen, die mit einer Chipkarte geöffnet werden mussten – anfangs nicht ganz unproblematisch für uns. Zum Abendessen bei einem Italiener begleitete uns Nicolas Peugniez.
Tag 2 – Donnerstag, 29. Mai: Der Tag war ganz dem Kennenlernen von Asnières gewidmet: Ida Junker und Nicolas führten uns auf dem Skulpturenpfad durch die Stadt; dabei ging es vorbei am Rathaus durch einige schön angelegte Parkanlagen sowie die Markthalle mit ihrem vielfältigen Angebot von Hühnerköpfen bis Austern. Der Rundgang endete auf dem Platz Berlin-Spandau, einem Symbol unserer Partnerschaft. Zum Abendessen hat uns das Comité de jumelage d’Asnières-sur-Seine, so der originale Name des Partnerschaftsvereins, in ein uriges Kellerlokal gleich neben dem Rathaus eingeladen. Es gab ein rustikales Büfett mit leckeren französischen Spezialitäten. Die stellvertretende Bürgermeisterin Barbara Treutenaere überreichte als offizielles Geschenk eine Fotografie vom Rathaus (1. Preis bei einem Fotowettbewerb) sowie eine Medaille vom Europalauf.
Tag 3 – Freitag, 30.Mai: Ein Tag in Paris – wir begannen mit einer Führung durch die Assemblée nationale mit ihren eindrucksvollen Innenräumen. Die Assemblée nationale, als Unterhaus, spielt eine zentrale Rolle im Gesetzgebungsprozess und in der Kontrolle der Regierung. Bei hochsommerlichen Temperaturen zog es uns weiter zum Eiffelturm, den wir jedoch aufgrund von Überfüllung leider nicht besichtigen konnten. Anschließend führte uns der Weg über den Arc de Triomphe de l’Étoile (dt. Triumphbogen an der Place de l’Étoile) zu einem gemütlichen Café an der Avenue des Champs Élysées, wo wir uns erfrischen konnten. Einige von uns kehrten direkt ins Hotel zurück, während andere noch einen Abstecher zum Eingangstor der Bürostadt La Défense machten. Zurück in Asnière überraschten uns unsere Gastgeber schließlich mit einem köstlichen Picknick an der Seine.
Tag 4: Samstag, 31. Mai: Einer der Höhepunkte unserer Reise war der Besuch des gemeinsamen Konzertes der Musikschulen von Asnières und Spandau: Conservatoire d’Asnières-sur-Seine und Musikschule Spandau: Seit 15 Jahren besuchen sich die Mitglieder abwechselnd gegenseitig zum Himmelfahrtswochenende. Nach zwei Probentagen folgt dann das Konzert: Wir waren begeistert! Im Anschluss an das Mittagessen bildeten sich zwei Gruppen: Die eine fuhr mit Nicolas noch einmal nach Paris, um das Grab von dem im Exil umgebrachten Günay Yilmaz auf den Pariser Friedhof Père-Lachaise zu besuchen. Bei Notre Dame und Louvre wurde ebenfalls noch vorbeigeschaut. Der Rest blieb in Asnières, um vorbei am Schloss den berühmten Hundefriedhof zu besichtigen. Anschließend entspannte man sich im Biergarten Rosa Bonheur an der Seine. Den letzten Abend verbrachten wir dann wieder gemeinsam in einem Lokal.
Tag 5 – Sonntag, 1. Juni: Tag der Rückfahrt – Ida, Nicolas sowie weitere Mitglieder des französischen Partnerschaftsvereins führten uns wieder sicher zum Gare de l’Est und verabschiedeten uns dort. Die Zugfahrt verlief zunächst reibungslos bis Kassel Wilhelmshöhe. Dort erhielten wir die Mitteilung, dass eine Weiterfahrt nicht möglich sei, da sich Menschen auf den Gleisen befänden. Wann würde es wohl weitergehen? Erst nach ca. 90 Minuten fuhr der ICE pötzlich wieder an und wir erreichten Spandau gegen 21:00 Uhr statt um 19:15 Uhr.
Eine sehr schöne, aber auch anstrengende Reise war zu Ende. Wir haben viel gesehen und erlebt mit unseren französischen Freundinnen und Freunden; auch haben wir viel Spaß gehabt und gelacht: Eine gelebte Partnerschaft.
Wir danken für die Gastfreundschaft sowie die wunderbare Zeit und hoffen auf einen baldigen Gegenbesuch in Spandau! (JK)
Am 25. Mai 2025 fand in der Siedlung Neu Jerusalem das Stadtteilfest anlässlich des 100-jährigen Jubiläums dieser denkmalgeschützten Wohnsiedlung statt. Die Siedlung, gegründet im Jahr 1925 von Erwin A. Gutkind (Dezernent für Siedlungswesen und Stadtplanung in Berlin, 1935 Emigration nach Großbritannien ), umfasst 21 Doppelhäuser im Bauhaus-Stil. Die Siedlung Neu Jerusalem in Spandau wurde als Wohnanlage für Angehörige der Fliegerakademie des Luftschiffhafens Staaken errichtet.
Das kostenfreie Fest begann um 11:30 Uhr. Bei der offiziellen Eröffnung sprachen die Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Nachlasses von Erwin Gutkind e.V. Sharon Frankfurt, das im Städtepartnerschaftsverein Spandau e.V. für den Kontakt mit der israelischen Partnerstadt Ashdod zuständige Vorstandsmitglied Yael Frankfurt, Bezirksbürgermeister Frank Bewig, die Enkelin des Gründers Katherine Gutkind (lebt heute auf Mallorca) sowie Gabriele Fliegel (Vorstandsvorsitzende der Vereinigung Wirtschaftshof Spandau e.V.). Die Reden hoben die historische Bedeutung der Siedlung hervor. Im Anschluss wurde im Rahmen einer architekturhistorisch begleiteten Führung die bauliche Besonderheit der Siedlung erläutert: Sie sollte den Mitarbeitern und deren Familien, die in diesem speziellen Bereich tätig waren, modernen und funktionalen Wohnraum bieten. Dieses Beispiel des Neuen Bauens setzte damals neue Maßstäbe in Planung und Gestaltung, indem es nicht nur auf ästhetische Ansprüche, sondern auch auf eine verbesserte Lebensqualität der Bewohner abzielte.
Zu den weiteren Programmpunkten gehörte die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel zu Ehren von Erwin Gutkind. Ergänzt wurde das Programm durch Workshops, Mitmachaktionen für Kinder, eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung, einen Markt mit lokalen Anbietern und kulinarische Angebote. Das Fest endete um 17:00 Uhr mit Musik und einem offenen Beisammensein.
Neben dem kulturellen Rahmenprogramm war auch der Städtepartnerschaftsverein Spandau e.V. vertreten und stellte seine Arbeit sowie die Partnerstädte Spandaus vor. Vertreter der Partnerstadt Ashdod nahmen ebenfalls teil.
Aus Anlass 80 Jahre Ende des 2. Weltkrieges sowie des Europatages besuchte Bezirksbürgermeister Frank Bewig am 8. und 9. Mai unsere französische Partnerstadt Asnières-sur-Seine in der Nähe von Paris; er wurde begleitet und unterstützt von Helga Patzsch-Ludewig (Städtepartnerschaftsverein Spandau).
Abgesehen von den üblichen Regularien, wie der (einstimmigen) Entlastung des Vorstands, gab der Erste Vorsitzende Daniel Wrobel einen spannenden Ausblick auf die geplanten Aktivitäten des Jahres: Dazu zählen der Besuch unserer französischen Partnerstadt Asnières-sur-Seine, die Mitwirkung am 100-jährigen Jubiläum der Siedlung Neu-Jerusalem sowie zahlreiche weitere Unternehmungen. Ein besonderes Highlight wird im Herbst das 30-jährige Bestehen unseres Vereins sein.
Foto: Daniel WrobelFoto: Daniel WrobelFoto: Daniel Wrobel