Am 25. Mai 2025 fand in der Siedlung Neu Jerusalem das Stadtteilfest anlässlich des 100-jährigen Jubiläums dieser denkmalgeschützten Wohnsiedlung statt. Die Siedlung, gegründet im Jahr 1925 von Erwin A. Gutkind (Dezernent für Siedlungswesen und Stadtplanung in Berlin, 1935 Emigration nach Großbritannien ), umfasst 21 Doppelhäuser im Bauhaus-Stil. Die Siedlung Neu Jerusalem in Spandau wurde als Wohnanlage für Angehörige der Fliegerakademie des Luftschiffhafens Staaken errichtet.
Das kostenfreie Fest begann um 11:30 Uhr.
In der offiziellen Eröffnung sprachen Vertreter des Vereins zur Förderung des Nachlasses von Erwin Gutkind e.V., Bezirksbürgermeister Frank Bewig, Katherine Gutkind (Enkelin des Gründers; lebt heute in Israel) sowie Gabriele Fliegel (Netzwerk Gesundheitswirtschaft Spandau). Die Reden hoben die historische Bedeutung der Siedlung hervor. Im Anschluss wurde im Rahmen einer architekturhistorisch begleiteten Führung die bauliche Besonderheit der Siedlung erläutert: Sie sollte den Mitarbeitern und deren Familien, die in diesem speziellen Bereich tätig waren, modernen und funktionalen Wohnraum bieten. Dieses Beispiel des Neuen Bauens setzte damals neue Maßstäbe in Planung und Gestaltung, indem es nicht nur auf ästhetische Ansprüche, sondern auch auf eine verbesserte Lebensqualität der Bewohner abzielte.
Zu den weiteren Programmpunkten gehörte die feierliche Enthüllung einer Gedenktafel zu Ehren von Erwin Gutkind. Ergänzt wurde das Programm durch Workshops, Mitmachaktionen für Kinder, eine Ausstellung zur Geschichte der Siedlung, einen Markt mit lokalen Anbietern und kulinarische Angebote. Das Fest endete um 17:00 Uhr mit Musik und einem offenen Beisammensein.
Neben dem kulturellen Rahmenprogramm war auch der Städtepartnerschaftsverein Spandau e.V. vertreten und stellte seine Arbeit sowie die Partnerstädte Spandaus vor. Vertreter der Partnerstadt Ashdod nahmen ebenfalls teil.














