Traditionell besuchen sich die U-Bahn-Freunde Neukölln und der Städtepartnerschaftsverein Spandau e.V. gegenseitig einmal im Jahr. Am 5. Oktober war es wieder soweit: In diesem Jahr luden die Neuköllner zu einem besonderen Ereignis in die evangelische Dorfkirche von Rudow ein: Das Ensemble Martinu Strings Prag präsentierte die 1. Sinfonie C-Dur sowie das Melodram „Adriadne auf Naxos“, Werke von Franz und Georg Benda.
Anlass des Konzerts war der 230. Todestag von Georg Benda sowie der 250. Jahrestag der Uraufführung seines Duodramas „Adriadne auf Naxos“. Darüber hinaus begeht die Städtepartnerschaft zwischen Prag und Berlin ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Partnerschaft zwischen Smichov (Prag 5) und Neukölln besteht außerdem seit 20 Jahren und bot somit einen weiteren Grund zum Feiern.
Die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernahmen der Botschafter der Tschechischen Republik, Jiří Čistecký, und der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner.
Die Familie Benda stammt aus Benátky nad Jizerou, einer Region nahe Prag, und brachte zahlreiche erfolgreiche Musiker und Wissenschaftler hervor. Die Familie Robert von Benda besaß einst das Rittergut in Rudow. František, auch als Franz Benda bekannt, lebte in Nowawes (Potsdam-Babelsberg) und wirkte am Hof von Friedrich II., dem Großen. Sein jüngerer Bruder Jiří, genannt Georg, war Hofkapellmeister am herzoglichen Hof von Sachsen-Gotha-Altenburg.